Aus dem Inhalt: POWER FÜR DEN GANZEN TAG - von Gerhard Eggetsberger

Die blockierte Lebensenergie

    Nichts kann die Lebensenergie eines Menschen stärker und vor allem dauerhaft so stören und ihren Fluss so blockieren wie Muskelverspannungen.
    Muskelverspannungen und nervliche Anspannung beherrschen unser ganzes Leben. Jeder wie auch immer geartete Impuls, jede Veränderung unserer Lebensumstände, jede Emotion erzeugt Spannung in unserem Körper. Diese Spannungen manifestieren sich in unseren Muskeln. Diese wiederum werden von unserem Nervensystem beeinflusst und gesteuert. So dienen unsere Muskeln, im weitesten Sinne, auch als Vermittler zwischen Geist und Körper. Einerseits unterliegen sie der willentlichen Steuerung durch unsere Gedanken, andererseits drücken sie alle unsere inneren, seelischen Regungen unbewusst in Form spezifischer Zustände aus. Sie können sich anspannen oder erschlaffen, was oft instinktiv automatisch abläuft. Bei Angst spannen sich z.B. die Muskeln im Schulterbereich, aber auch die der Stirn an, ohne dass wir es bemerken. Stress wirkt sich immer in Form von messbaren Muskelverspannungen aus. Dauerstress, dauernde Ängste führen zu chronischen Verspannungen. Seelische Spannungen setzen sich immer in körperlich-muskulärer Anspannung fest. Dabei unterscheiden sich die Menschen grundsätzlich in zwei Arten von Reaktionstypen:

    Der Sympathikotoniker (Typ A), der linkshirnige, eher analytische Mensch, neigt unter Stress oder wenn er erschrickt zur Beschleunigung des Herzschlages, sein Blutdruck steigt, und seine Hinduchblutung wird angeregt. Er neigt oft zu Wutausbrüchen, hektischem Tun, ist immer beschäftigt. Meistens dominiert seine linke Gehirnhälfte. Sein Herz-Kreislauf-System reagiert auf Probleme und gestörten Energiefluss am stärksten.
    Durch EMG-Messungen zeigte sich, dass dieser Typ eher dazu neigt, die Rumpfmuskulatur anzuspannen. Er nimmt zumeist unwillkürlich eine betont aufrechte Haltung ein. Seine Hauptverspannungszentren und chronischen Verspannungen liegen in der Folge im Rücken, vor allem im Lendenbereich. Hierdurch kommt es auch gerade bei diesem Menschentyp zu einem mehr oder weniger schwachen PC-Muskel, was sich im sexuellen Bereich manchmal als Desinteresse, Erektionschwierigkeit oder als vorzeitiger Samenerguss auswirkt.
    Wenn Sie eher zum sympathikotonischen Typ zählen, sollten Sie vor dem PCE-Training täglich Körperübungen zur Lockerung der Muskeln im unteren Bereich der Wirbelsäule durchführen. Fragen Sie Ihren Arzt, einen Sporttrainer oder Yogalehrer.

    Der Vagotoniker (Typ B), dessen rechte Hinrhälfte dominiert, ist oft der küntlerische, kreative Typ. Er neigt dazu, unter Stress oder wenn er erschrickt seinen Herzschlag zu verlangsamen, seinen Blutdruck zu senken. Die Bronchien werden verengt (Atremprobleme, etwa Asthma, könnten die Folge sein).  Die Magenhirndurchblutung wird herabgesetzt (Konzentrationprobleme können auftreten, bei zu großem Stress oder Angst droht ein Ohnmachtsanfall). Die Sexualfunktion, vor allem der Orgasmus wird gehemmt. Meist dominiert seine rechte Hinrhälfte. Er sollte vor allem auf seine Magen-Darm-Funktion achten.
    Bei EMG-Messungen zeigte sich, dass der Vagotoniker zu Verspannung des Nackenbereichs, des Kopfs, der Stirn, der Arme und Beine neigt. Der Vagotoniker nimmt daher instintiv eher eine leicht vorgebeugte Haltung mit hängenden Schultern ein. Gleichzeitig hält er den Kopf fest in den Nacken gelegt. Er leidet oft unter Nacken- und Kopfschmerzen. Bei diesem Typ staut sich die Lebensenergie vor allem im Schulter- und Halsbereich. Es kommt sehr oft zu einer Unterversorgung des Gehirns (dies zeigt sich deutlich bei Hirnfeldmessungen). Lernschwirigkeiten und Konzentrationsprobleme sind das Ergebnis, ständige Müdigkeit und manchmal die Neigung zu Depressionen können die weiteren Folgeerscheinungen dieser Art von muskulärer Sperre und Panzerung sein. Auch hier wäre eine spezielle Gymnastik für das ungestörte Fließen der Lebensenergie angebracht. Wollen Sie mehr für einen guten Energieflusss tun, so befragen Sie Ihren Arzt, einen Sporttrainer oder Yogalehrer.

    Die in den Runen-Übungen angegebenen Positionen bauen Muskelspannungen im unteren wie auch im oberen Körperbereich bemerkenswert gut ab. Führen Sie diese Übungen richtig durch, und verlängern Sie die bei starken Verspannungen, das heisst, halten Sie die Stellungen nach einigem Training doppelt so lange oder noch länger, so werden erstaunlich viele Staus und Blockaden gelöst. Im Zuge de PCE-Trainings können - während des Übens - leichte Spannungen im Schulter-, Hals- und Kopfbereich auftreten. Oft entsteht auch im unteren Bereich der Wirbelsäule, im Steissbeinbereich, ein Gefühl, das am ehesten als Ziehen beschrieben werden kann. Alle diese körperlichen Phänomene sind ein Zeichen von störenden Blockaden und Muskelreaktionen, die sich im Zuge der Übungen wieder von selbst lösen.

     

Die zehn Gebote für mehr Energie

  1. Nehmen Sie sich Zeit für jede Übungseinheit
  2. Führen Sie alle Übungen korrekt durch.
  3. Üben Sie regelmäßig morgens und abends.
  4. Achten Sie immer darauf, dass Ihre Wirbelsäule möglichst gerade ist. Achten Sie auch im Alltag auf einen aufrechten Gang.
  5. Nehmen Sie die Übungsposition immer so ein, dass Ihr Gesicht Richtung Westen schaut (Kompass).
  6. Atmen Sie stets bei Anspannung des PC-Muskels ein und beim Entspannen aus.
  7. Visualisieren Sie während der Übungen den Energiefluss.
  8. Wenn Sie Verspannungen im Schulterbereich oder im unteren Bereich der Wirbelsäule verspüren, so verlängern Sie die Runen-Übungen um das Doppelte, was genügen sollte, die erhöhten Spannungen abzubauen.
  9. Ernähren Sie sich natürlich, mit energiereicher Nahrung. Meiden Sie übermäßigen Alkoholgenuss, und schränken Sie das Rauchen weitestgehend ein. Meiden Sie jede Art von Rauschdrogen.
  10. Bewegen Sie sich mehr als sonst, wenn möglich an frischer Luft. Schlafen Sie ausreichend.

So fließt die Energie besser

    Die Beckenfreiübung

    Viele Menschen haben das Problem, dass sie nicht mehr in der Lage sind, ihr Becken frei schwingen zu lassen, ohne dabei andere Teile des Rumpfes unterstützend mit zu benutzen. Dies zeugt zumeist von starken Muskelverspannungen im Beckenbereich. Die Partien des Unterleibes, vor allem die Geschlechtorgane, werden bei einer Fehlstellung des Beckenbereiches schlechter durchblutet, was die Reaktionsfähigkeit des PC-Muskels stark beeinträchtigen kann. Bei einer Verspannung im Beckenbereich werden große Mengen von Lebensenergie gestaut, was zwangsweise zu einer Unterversorgung im oberen Körperbereich führt. Nicht genug Energie gelangt zum Gehirn. Es fehlt an Power, da die Energie schon dort, wo sie entsteht, blockiert wird.
    Hinweis: Frauen in der Schwangerschaft neigen dazu, ihr Becken zu verschieben. Diese Angewohnheit bleibt oft auch noch nach der Geburt des Kindes bestehen, was zu einer Verschlechterung des Energieflusses und einer damit verbundenen Einschränkung der sexuellen Empfindung führen kann. Wir konnten darüber hinaus bei vielen Betroffenen erkennen, dass bei einer lange anhaltenden Beckenfehlstellung der PC-Muskel stark geschwächt und teilweise reaktionunfähig wurde.
    Wenn Sie Probleme mit dem PC-Muskel haben oder damit, Ihre Energien fließen zu lassen, können Sie mit der folgenden Übung Blockaden im Beckenbereich lösen.

     

    Ausgangshaltung
    Stellen Sie sich mit leicht gebeugten Knien gerade vor einen großen Spiegel. Halten Sie den Oberkörper gerade, die Beine in einer leichten Grätsche, und bleiben Sie weich in den Knien. Stützen Sie beide Hände etwas oberhalb der Hüften auf.

    Ausführung
    Versuchen Sie nun, Ihr Becken frei schwingen zu lassen, das heißt, kippen Sie Ihr Becken nach vor und zurück, ohne den Oberkörper dabei mit zu bewegen, halten Sie vor allem auch die Beine und Knie still. Wenn das Becken in der vorderen Stellung (zum Spiegel) hochgekippt ist, sollte eine Spannung in der Bauchmuskulatur zu spüren sein; das Gesäß sollte dabei absolut entspannt und locker bleiben.

    Können Sie diese Übung locker, leicht und geschmeidig durchführen? Entsteht ein rundes, weiches und deutlich sichtbares Schwingen? Wenn ja, so ist dies als sehr positiv zu bewerten. Gelingt Ihnen die Übung nicht gleich, ist das kein Grund zu verzweifeln. Üben Sie konsequent, und auch Ihr Körperbewusstsein wird sich durch diese Übungen steigern und verbessern. Beginnen Sie, wenn Sie Schwierigkeiten mit dieser Übung haben, mit zehn Wiederholungen, und steigern Sie allmählich auf 40 Wiederholungen. Sie werden sehen, es wird von Woche zu Woche besser gelingen. Auch Stauungen in den Beinen werden sich verbessern.

    Richtiges Stehen

    Eine unserer Zusatzuntersuchungen zu dieser Beckenfreiübung ergab, dass nach Erlernen dieser Übung und bei richtigem Stehen Krampfadern (messbar mittels Thermoelemente, die an den betroffenen Stellen aufgeklebt wurden) deutlich zurückgehen.
    Richtig stehen bedeutet, das Becken gerade zu halten und die Knie immer leicht gebeugt zu lassen. Die meisten Menschen drücken ihre Knie beim Stehen durch, so dass Knie- und Beinmukulatur (Unter- und Oberschenkel) fast ständig unter Spannung stehen. Sie kippen dabei ihr Becken nach vorne und ziehen ihr Gesäß (so als ob Sie einen imaginären Schweif einziehen würden). Dies ist eine sehr archaische Reaktion, fast alle Tiere tun dies, wenn sie Angst haben. Der Mensch nimmt eine solche Haltung ein, wenn die Stressbelastung für ihn zu groß wird und oft auch dann, wenn er Angst und Widerwillen vor Sex hat. Diese Haltung aber begünstigt das Entstehen von Krampfadern und Stauungen in den Beinen, was wir messtechnisch beweisen konnten. Eine Operation von Krampfadern sollte daher mit einer Neueinstellung der Körperhaltung verbunden sein. Mit Hilfe eines Biofeedbackgerätes kann der Fachmann und der betroffene Patien eine Körperhaltung suchen helfen, die Krampfadern entlastet und eine Neubildung weitestgehend unterbindet.

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